Frau Klahres Golden Retriever ist bei Schülerinnen und Schülern beliebt
Von der Online-Redaktion
Er ist acht Jahre alt, seit sieben Jahren an der Schule und ein „tiefenentspannter Hund“: Unser Schulhund Ben. Frau Klahre bringt ihn regelmäßig mit in den Unterricht, „er ist dann einfach da, das ist gut für die Stimmung und fürs Lernklima.“ Besonders gut geeignet ist Ben für den Einsatz in wuseligen jüngeren Klassen. „Alle Schülerinnen und Schüler wollen ja unbedingt, dass er mit zu ihnen kommt. Deshalb sind sie leise.“ Denn wenn es laut wird, muss Ben raus – er ist sehr geräuschempfindlich. Auch für Sauberkeit sorgt er: „Der Raum darf ja nicht dreckig sein, Ben soll ja keinen Müll fressen. Und daran halten sich die Schülerinnen und Schüler dann auch.“
In der Klasse ist der Golden Retriever nicht angeleint, läuft auch schon mal durch die Reihen und lässt sich knuddeln. Alle Eltern einer Klasse müssen zugestimmt haben, damit er Frau Klahre in den Unterricht begleiten darf. Sie ist zurzeit Klassenlehrerin der 9c, deshalb ist Ben vor allem in dieser Klasse und einem Mathekurs des 9. Jahrgangs unterwegs. Aber sie erinnert sich noch gut an die Zeit, als ihre Schülerinnen und Schüler klein waren: „Alle wollten, dass er im Unterricht dabei ist. Die Schülerinnen und Schüler haben ihm Spielzeug mitgebracht, und auf Zuruf gab es auch mal ein Leckerli.“
Und wie wird man zum Schulhund? „Ich habe mit Ben ein Wochenendseminar bei einer Hundeschule gemacht, und auch die niedersächsische Hundeführerscheinprüfung hab ich ein zweites Mal abgelegt“, erläutert Frau Klahre. Bei dem Seminar stellte eine Grundschullehrerin mit einigen Schülerinnen und Schülern eine stressige Pausensituation nach, Bälle flogen herum – aber Ben blieb ruhig und freundlich, den Charaktertest hatte er bestanden – und schon war er als Schulhund zertifiziert.
Und hat so ein Schulhund auch Nachteile? Naja, überlegt Frau Klahre, eigentlich nur einen: Alle Klassen, die Frau Klahre unterrichtet, löchern sie immer wieder: Wann kommt Ben endlich auch mal zu uns?