Von Ida Grotelüschen, Emily Büüsker, Janek Pilz, Max Haake, Melina Sophia Eilts und Nicklas von Deetzen (Online-AG)
Schnüffelschnüffelschnüffel, Eddie steht sichtlich unter Strom. Hier leckt er mal kurz an einer Hand, da guckt er in den Mülleimer, ob da vielleicht etwas Interessantes zu finden ist. Eddie ist unser zukünftiger Schulhund – und heute besucht er mit Herrn Giersch, seinem Herrchen, die Online-AG.
„Eddie kann ganz andere Dinge bewirken als wir Lehrer“, sagt Herr Giersch. „Zum Beispiel kann ein Hund ganz anders trösten als ein Mensch. Eddie stellt keine Fragen, will nichts erklärt haben – er ist einfach da.“ Und die Schülerinnen und Schüler wiederum passen auf, dass es dem Hund in ihrer Klasse gut geht: „Sie achten auf die Lautstärke und überhaupt auf alles, was Eddie aus der Bahn werfen und aufregen könnte“ – und das ist gut fürs Klassen- und Lernklima, denn Eddie fühlt sich in einer ruhigen Atmosphäre am wohlsten.
Und so nimmt Herr Giersch seinen Eddie einfach mit in die Klasse, in der er gerade Unterricht hat. Viele Schülerinnen und Schüler freuen sich richtig auf den Schulhund. Manchmal spielt oder kuschelt er mit Schülerinnen und Schülern. Aber irgendwann ist auch der flippige Eddie ausgepowert und braucht mal eine kleine Pause. Dann legt er sich auf seine Decke unter dem Lehrerpult. Und manchmal schläft er dann sogar ein.
Ein gutes halbes Jahr ist Eddie jetzt alt, er ist also noch ziemlich jung. Seine Rasse heißt Magyar Viszla – auf deutsch „Ungarischer Vorstehhund“. „Ich mag am Magyar Viszla, dass er so ein feinfühliger, sensibler, dem Menschen zugewandter Hund ist“, erläutert Herr Giersch. Und er ist damit im Kollegium nicht allein: Auch Frau Bothe-Schwerter und Frau Dietrich haben einen Magyar Viszla.
Bisher war Eddie ein „Schulhund in Ausbildungsvorbereitung“, erläutert Herr Giersch lächelnd.
Die eigentliche Ausbildung startet jetzt gegen Ende des Jahres – allerdings eigentlich weniger für Eddie, sondern vor allem für seinen Besitzer. Ab November nehmen Herr Giersch und Eddie an einer offiziellen Lehrerfortbildung teil. Die angehenden Schulhunde und ihre Besitzer werden von Lehrkräften angeleitet und ausgebildet, die gleichzeitig auch Hundetrainer sind.
Und zum Schluss gibt Herr Giersch uns allen noch einige Ratschläge mit den Weg: „Es ist total toll, dass so viele Schülerinnen und Schüler Eddie schon begegnet sind und sich freuen, dass er da ist. Aber bitte fragt vorher, ob ihr ihn streicheln dürft. Und ganz wichtig: Gebt ihm bitte nicht einfach so irgendetwas zu fressen. Und wenn ihr ihm in der wuseligen Pausenhalle begegnet, dann ruft ihn bitte nicht zu euch.“